14. Juli 2023
Nacken- und Schulterschmerzen sind Frauensache, denn Frauen leiden wesentlich häufiger daran als Männer. Die möglichen Ursachen für dieses weit verbreitete Leiden sind vielfältig. Besonders oft verursachen einseitige Belastungen, Überlastungen, Verspannungen und Verschleiß die Beschwerden. Das ist kein Wunder: Viele Frauen arbeiten am PC und schauen stundenlang in ein und derselben Körperhaltung auf den Bildschirm. Auch die Bewegungsabläufe bei dieser Arbeit sind meist monoton – immer die gleiche Kopfbewegung vom Blatt zum Bildschirm und zurück. Wer viel am Schreibtisch sitzt, gewöhnt sich im Lauf der Zeit eine bestimmte Haltung an – und bekommt infolgedessen mittel- und langfristig Beschwerden im Nacken und in den Schultern.
Fehlhaltungen und einseitige Belastungen verkürzen und verhärten die Muskeln. Oft fühlen sich die betroffenen Körperpartien wirklich ganz hart an. Stress und Anspannung – beispielsweise durch Zeitdruck oder Ärger – verstärken diese Beschwerden zusätzlich. Die Folge: Der Nacken tut bei jeder Bewegung weh. Manchmal strahlen die Nackenschmerzen in die Schultern und in die Arme und führen zu Schwindel und Kopfschmerzen. Umgekehrt können sich Erkrankungen der Schultergelenke als Nackenschmerzen bemerkbar machen.
Monotone Bewegungen haben nicht nur kurzfristige, sondern auch langfristige Folgen, denn sie führen zu Arthrose, einem Verschleiß der Gelenke. Verschleißbedingte Beschwerden sind mal stärker, mal schwächer. Sie können auch in die Schultern ausstrahlen und zu Taubheitsgefühlen in den Armen und Händen führen. Wie im Rücken kann der Verschleiß auch im Nacken zu Bandscheibenvorfällen im Bereich der Halswirbel führen oder zu Wirbelblockaden.
So vielfältig wie die Ursachen von Nacken- und Schulterschmerzen sind auch die Behandlungsmethoden. Insgesamt empfehlenswert sind alle Therapien, die vorsichtig mobilisieren: Denn während übermäßige Belastung akute Beschwerden verschlimmern kann, sollte übermäßige Schonung vermieden werden. Leichte Übungen dehnen und kräftigen die Muskeln, entspannen, fördern die Durchblutung, kurbeln den Stoffwechsel an und korrigieren die Haltung. Günstig sind daher auch Massagen und Physiotherapie.
Noch besser ist es jedoch, es gar nicht erst zu Nacken- und Schulterschmerzen durch Verspannungen und Fehlhaltungen kommen zu lassen. Diese 8 Tipps solltest du beherzigen, um dich zu schützen:
Bis zu 90 % der Nacken- und Schulterschmerzen haben eine muskuläre Ursache. Durch Bewegung kannst du also sehr viel bewirken.